Die Jugend feiert Erfolge. Die Abteilung wächst. Was ist das Erfolgsgeheimnis? Nicole Suckert vom Wiesbadener Kurier hat sich bei unseren Tennisspielern umgesehen.
Die Damen sind Meister in der Bezirksoberliga und in die Gruppenliga aufgestiegen, die erste Herrenmannschaft ist Meister in der Bezirksliga und in die Bezirksoberliga aufgestiegen. Und auch die Jugend ist nicht minder erfolgreich: U18- und U14-Mannschaften haben ebenfalls Meistertitel eingeheimst, die erste U18-Mannschaft ist in die Gruppenliga aufgestiegen, die zweite in die Bezirksoberliga, die U14-Mannschaft hat sich für die Endrunde um die Hessenmeisterschaft qualifiziert, die vom 13. bis zum 15. September in Kassel stattfindet.
Die Tennisabteilung der TuS Eintracht Wiesbaden scheint nur eine Richtung zu kennen: Es geht nach oben. Doch was ist das Erfolgsgeheimnis? „Da gibt es zwei große Stützpfeiler“, sagt der Abteilungsleiter Andreas Wendland. Zum einen sei da mit Marc Schechter ein hauptamtlicher Trainer, der mit seiner Tennisschule gerade die Jugend besonders fördert. Zum anderen sei da die Vereinsgaststätte „Club“, die verpachtet ist und seit 2010 von Adi Fajkovic bewirtet wird, der die Mitglieder verwöhne. „So müssen die Mitglieder das Vereinsheim nicht selbst bewirten.“ Die Gaststätte würde die gute Stimmung und den Zusammenhalt, der ohnehin schon herrsche, noch weiter stärken. „Die Atmosphäre bei uns ist sehr familiär.“
Wo in anderen vielen hessischen Vereinen die Mitgliederzahlen eher rückläufig seien, würde die Eintracht in den vergangenen Jahren stetigen leichten Anstieg verbuchen. Interessant hierbei: Rund die Hälfte der 197 Mitglieder sind Jugendliche, etwa die Hälfte der 17 Mannschaften sind Jugendmannschaften. Spieler wie Filip Antonijevic sind nicht nur in der U14- und in der U18-, sondern auch in der ersten Herrenmannschaft zu finden. „Die Jugendlichen werden bei uns besonders gefördert“, sagt Wendland. „Dass sie das schätzen, merkt man daran, dass sie bleiben. Wir kümmern uns. Viele spielen schon seit Jahren in der gleichen Mannschaft.“ Bei anderen Vereinen gebe es da mehr Fluktuation.
„Es wird auch keiner ausgelacht“
Einige Eintracht-Spieler würden im Gegenteil sogar erschwerte Bedingungen in Kauf nehmen. „Zum Beispiel wird Oliver Müller von seinen Eltern regelmäßig von Delkenheim zu uns gefahren. Über die Salzbachtalbrücke ist das ja auch kein Spaß.“Wie eine Aufwärtsspirale ziehe der Erfolg immer wieder neue Mitglieder an, die wiederum zu diesem beitragen.
„Wir sind aber nicht nur auf Erfolg ausgerichtet“, sagt Wendland. Ein Beispiel dafür sei der Kurs „Fast Learning“, der auf Anfänger oder auf solche, deren Tennis-Routine schon lange zurückliegt, ausgerichtet ist. „Man kann bei uns auch einfach nur Tennis spielen – ohne Wettbewerb. Und es wird auch keiner ausgelacht.“
Nicole Suckert hat diesen Artikel geschrieben. Erschienen ist er am 7. September 2019 im Wiesbadener Kurier. Wir danken für die Erlaubnis zur Veröffentlichung.