Bei ihrem ersten gemeinsamen Weltcuprennen am Lake Placid, im Nordosten der Vereinigten Staaten, feiern Kim Kalicki und Vanessa Mark einen herausragenden Erfolg. Er weckt Lust auf mehr.

Bronze beim Weltcup: Vanessa Mark (links) und Kim Kalicki (Foto: Viesturs Lacis)

Zwei junge Frauen haben in diesen Tagen ein neues Kapitel aufzuschlagen. Es ist ein unvergleichlich glänzendes Kapitel unseres Vereins. Wie groß es wird und wie umfangreich, das steht in den Sternen und hängt nicht nur von ihnen ab. Fest steht aber: Seit vergangenem Wochenende ist Eintracht Wiesbaden in der Weltspitze des Bobsports angekommen.

Mit einer fulminanten Darbietung ist unsere Bobpilotin Kim Kalicki mit ihrer Anschieberin Vanessa Mark in 1:58,92 Minuten auf der schwierigen Bahn am Lake Placid zu Bronze gerast. Schneller waren nur die amerikanischen Lokalmatadorinnen Kaillie Humphries/Lauren Gibbs (1:53,48 Minuten) und die beiden deutschen Mannschaftskolleginnen Stephanie Schneider und Lisette Thöne (1:53,79 Minuten).

Los! Christoph Haffner (vorne) und Christian Hammers beim Start

„Wir sind ganz entspannt ins Rennen gegangen “, so Kim Kalicki, Junioren-Weltmeisterin in der Altersklasse U23 und amtierende deutsche Vizemeisterin. Die fünf Übungsfahrten hätten dazu beigetragen. Gerade in in Lake Placid, so lässt Kim erkennen, seien die auch nötig gewesen. Denn die Bahn sei sehr anspruchsvoll, zudem sei es für Vanessa und sie das erste gemeinsame Weltcuprennen gewesen.

Ähnlich sieht es auch ihre 22 Jahre alte Anschieberin, für die es zugleich der erste Auftritt auf der ganz großen, internationalen Bühne war. „Die Qualifikation war schon mega“, so Vanessa Mark, die sich das Ticket für Lake Placid über ihre Leistung beim Europacup in Lillehammer sicherte. Der Kurs in den Appalachen aber habe ihr dann nochmal richtig Respekt abgenötigt. „Ab Kurve zwei kannst Du jederzeit stürzen“. Bei der Bahn sei deshalb für sie zunächst einmal die Hauptsache gewesen, sicher unten anzukommen. Das schafften am Ende nur zwei Duos besser als die beiden Eintrachtlerinnen.

Der Sprung aufs Podest ist für Kim mehr als ein einfacher, persönlicher Erfolg. Die 23 Jahre alte Wiesbadenerin ist früher schon als Leichtathletin für die Eintracht gestartet und war vor fünf Jahren die erste Bobfahrerin der neu gegründeten Abteilung. Inzwischen trainieren unter dem Banner der Eintracht zwölf Athletinnen und Athleten, darunter mehrere Welt- und Europameister im Juniorenbereich. Auch am Lake Placid waren Vanessa und sie nicht allein. So fuhr mit Anschieber Christian Hammers (23) bei seiner Weltcup-Premiere ein weiterer Eintrachtler im Zweierbob gemeinsam mit Pilot Christoph Hafner (SC Bad Feilenbach) in der Männerkonkurrenz auf Platz sieben. Weitere Athleten gingen parallel dazu beim Europacup in Altenberg an den Start.

Für Kim, Vanessa und Christian geht es am kommenden Wochenende ins zweite Weltcuprennen – dann wieder am Lake Placid.