Hanne Schwerdtner ist das Gedächtnis des Vereins. Seit 60 Jahren engagiert sie sich für die Eintracht. Nun ist sie 80 Jahre alt geworden. Zeit für eine Würdigung.
Es gibt Menschen, die werden mit der Zeit zum Synonym für das, wofür sie einstehen. Vor allem im Sport. Wer an Deutschland denkt, denkt an Angela Merkel. Wer den FC Bayern sieht, sieht Uli Hoeneß vor sich; energiegeladen und 100 Prozent sein Verein. Hanne Schwerdtner ist das, was einem Uli Hoeneß von Wiesbaden am nächsten kommt.
Als sie mit fünf Jahren in die Eintracht eintrat, lag Deutschland in Trümmern. Wer hätte ahnen können, dass das kleine Frankurter Mädel einmal über Jahrzehnte die Geschicke der TuS leiten würde, eines Traditionsvereins, der schon auf eine 100 Jahre alte Geschichte zurückblickte, als Hanne zu Turnen anfing und wo sie vor allem Barren und Schwebebalken für sich entdeckte?
Ihre Berufung aber hat Hanne spätestens seit Mitte der 60er Jahre im ehrenamtlichen Engagement gefunden. Die Zahl ihrer Ämter und Verpflichtungen ist Legion und wurde schon 1990 mit der höchsten Anerkennung bedacht, die Deutschland vergibt.
Dass sie bei allen Höhen und Tiefen des Vereinslebens in den vergangenen Jahrzehnten nicht nur dabeigeblieben ist, sondern über lange Strecken schlichtweg den Fortbestand des Vereins gesichert hat, ist ihr nicht hoch genug anzurechnen.
Für ihre Familie wie für den Verein ist sie ein Fels in der Brandung. Und es sollte niemand wundern, wenn sie mit ihrer Energie und ihrem Herzblut noch lange die Eintracht bereichern wird.
Wiesbadens Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende (SPD) würdigte Hanne anlässlich ihres 80. Geburtstags als „Vorbild für alle, die dazu beitragen, dass es in unserer Gesellschaft nicht zum Stillstand kommt und Zusammenhalt gelebt wird.“ Eine derart lange Treue sei in heutigen Zeiten nicht mehr selbstverständlich und beispielgebend. „Ich hoffe, dass Sie der Eintracht noch sehr lange erhalten bleiben werden.“
Dem Wunsch schließt sich der Vorstand ausdrücklich an. Herzlichen Glückwunsch, liebe Hanne!