Volleyballspielen in Corona-Zeiten. Wie ist das so? Mara und Joshua über das Leben in der Pandemie.
Joshua:
Das Jahr 2021 begann nach mehreren Wochen trainings- und spielfreier Zeit mit Hoffnung in der Eintracht. Volleyball als Teamsportart hat es dabei natürlich noch schwieriger, zumal wir drinnen spielen. Es folgte Lockdown auf Lockdown und die Hoffnung schwand, dass es bald wieder besser wird. Es fehlte besonders der Ausgleich zum sehr stressigen und anstrengenden Homeschooling. Außer der Schule konnte man in so einem Lockdown nicht viel machen, auch weil sie so viel Zeit in Anspruch nahm. Hinzu kamen die Kontaktbeschränkungen, die das Treffen mit Freunden und die Freizeit außerhalb der Schulzeit eigentlich unmöglich machte.
Als die Zahlen sanken (obwohl sie höher waren als zu der Zeit, wo die Politiker einen Lockdown beschlossen hatten), fing in der Schule der Wechselunterricht wieder an. In dieser Zeit hatten wir auch sportliche Sorgen: Zwar hatten wir zweimal pro Woche ein Online-Athletiktraining. Aber wir bekamen in den sozialen Medien mit, wie andere Teams schon wieder (in reduzierter Gruppengröße) mit dem Training beginnen durften, weil die Inzidenz in deren Landkreisen geringer war als bei uns in Wiesbaden. Wir hatten Sorgen vor den Trainingsrückständen “nach Corona”.
Als wenige Wochen später der Präsenzunterricht komplett wieder losging, war eigentlich niemand geimpft, weil der Impfstoff noch knapp war. Sicher fühlten wir uns dementsprechend nicht. Ab dann wurde die Situation immer weniger dramatisch und es bestand wieder Hoffnung! Nach und nach wurden immer mehr Jugendliche geimpft.
Ich konnte damals wieder (ZUM GLÜCK) mit Badminton und Leichtathletik starten – bis der nächste Lockdown kam. Wieder kam die Sorge hoch: Das war’s jetzt für die kommenden Monate. Doch dann entspannte sich alles über den Sommer dieses Jahres und Volleyball begann auch wieder – mit Hygienevorschriften. Das war für alle eine große Erleichterung und Freude! Zudem kam neuer Wind von der Abteilung Volleyball mit der Crowdfunding Aktion und dem Stickerstars-Album, der
noch mehr Bock auf unseren Sport machte. Bald schon und bis jetzt (noch) gab es dann kaum noch Einschränkungen, die einen im Training beeinträchtigen. Besonders im Team trägt man Verantwortung für die eigene Gesundheit wie auch die aller anderen. Dementsprechend ist (fast?) jeder bei uns im Team geimpft. Das gab eine gewisse Grundsicherheit. Wettkämpfe starteten und das Leben hat und macht wieder richtig Spaß!
Natürlich merkten wir noch Auswirkungen der langen Pause und der aktuell vielen Verletzungen und das hat, um ehrlich zu sein bis gestern gedauert, bis wir (zumindest in der zweiten Herrenmannschaft) wieder einen Erfolg feiern konnten. Der kam, als wir unseren ersten Sieg in der Bezirksoberliga
einfahren konnten! Das war ein Lichtblick und hat Mut gemacht für die kommenden (hoffentlich stattfindenden Spiele). Denn aktuell ist auch wieder viel Sorge dabei, dass die Saison erneut abgebrochen wird. Das wäre sehr schade! Ich wünsche uns natürlich, dass wir so
lange wie möglich (eigentlich ab jetzt durchgängig) weiter miteinander trainieren und spielen dürfen. Der Lockdown liegt schon so lange zurück und man will ihn sich nicht nochmal in Erinnerung rufen und erst recht nicht nochmal erleben!
Mara:
Seit einiger Zeit hat jeder mit der Corona Pandemie zu kämpfen. Auch die Sportler und Sportlerinnen mussten unter vielen Einschränkungen leiden. Die Entscheidung, trotz der Pandemie den Sport nicht einfach lahmzulegen, hat vielen Jugendlichen und auch Erwachsenen, das Bewältigen der Krise in der ersten Konfrontation wesentlich erleichtert. Durch das Online-Training war es uns möglich, fit zu bleiben.
Wir hatten konstanten Kontakt mit der Mannschaft und konnten uns auf konditioneller Ebene weiterentwickeln, wie es uns in der Halle vielleicht nicht gelungen wäre. Nicht nur der Kontakt mit der Mannschaft wurde uns durch Online-Meetings ermöglicht, sondern auch der zu Profisportlern wie Jochen Schöps. Uns Spielern war es möglich, in einer Videokonferenz Fragen zu stellen und so auch mehr über den Profisport und die Karrierewege zu erfahren.
Nicht uninteressant ist es auch, wie die Pandemie auf Leute wirkt, welche Sport als ihren Beruf ausüben.
Im Sommer, als Corona abzuklingen schien und Sport unter Berücksichtigung strenger Maßnahmen möglich war, durften wir anfangen, auf den Beachfeldern zu trainieren. So durften wir anfangen, auf den Beachfeldern zu trainieren. Dies war ein wichtiger Schritt für die ganze Mannschaft, den Weg in die Praxis und zurück ins Spiel zu finden, nachdem die vorherige Saison aufgrund der Hygienemaßnahmen abgebrochen werden musste.
Die Runde, welche im Sommer von uns absolviert wurde, hat draußen, in Form von Beachturnieren stattgefunden. Stets wurde versucht, unter der Berücksichtigung der vorgegeben Regeln und Hygienemaßahmen, das Beste aus dem Sport zu machen, was auch hundertprozentig gelungen ist. In den Sommerferien fand ein Feriencamp statt, um den jungen Spielern, welche Interesse am Volleyball zeigen, die Möglichkeit zu geben, Training zu absolvieren.
In der ganzen Corona-Zeit habe ich nie die Lust verloren Volleyball zu spielen, obwohl ich nach Abbruch der Saison nicht viel spielen konnte. Durch weitere geplante Aktionen wurde die Zeit sehr gut genutzt. Das Eintracht-Stickeralbum war ein großer Erfolg und hat auch zum Austausch der Mannschaften untereinander geführt. Das war wichtig, wenn man berücksichtigt, dass wir in den letzten Jahren nicht oft die Möglichkeit hatten, uns mit anderen Mannschaften zusammenzusetzen.
Auch dazu beigetragen hat unser Jubiläumfest im Sommer. Ich fand es sehr schön, wieder Kontakt mit anderen Menschen aufzunehmen. Sogar Freikarten für die Bundesligamannschaft United Volley Frankfurt wurden für jeden zur Verfügung gestellt. Der nahtlose Übergang, den ich erlebt habe, da ich in eine andere Mannschaft gewechselt habe, war sehr angenehm. Trotz der langen Pause, die die Mannschaften hatten, wurde ich sehr gut aufgenommen – so, als ob ich schon eine lange Zeit
dabei wäre.
Im Großen und Ganzen blicke ich auf das vergangene Jahr insofern freudig zurück. Wir haben das Beste daraus gemacht. Durch die Kommunikation bei uns in der Abteilung war es möglich, schnell auf Änderungen – etwas der Hygieneregeln – zu reagieren und sich diesen anzupassen.
Im Moment genießen wir unser regelmäßiges Training und die Saison läuft unter den Regeln des Gesundheitsamtes einwandfrei ab. Und immer mehr Menschen in meinem Umfeld – auch Jüngere – entdecken Volleyball für sich. Möge es so weitergehen.