Das alte Jahr beschließt unsere Bobpilotin mit ihrem Anschieberinnenteam als Weltcupführende im Zweierbob. Die erste Saisonhälfte in Nordamerika hätte kaum besser laufen können.

Siegreich in Park City: Kim Kalicki (rechts) ihrer Anschieberin Leonie Fiebig (Foto: Viesturs)

Was für ein Entrée! Mit zwei Siegen und einem dritten Platz überwintert unsere Bob-Pilotin in der laufenden Weltcup-Saison im Zweier-Bob als Gesamtführende. Dass die Bedingungen für sie ein halbes Jahr nach dem bitteren vierten Platz in Peking nahezu ideal sind, hatte sie uns schon vor dem Abflug nach Nordamerika gesagt. Mit ihren Anschieberinnen Leonie Fiebig, Annabel Galander und Claudia Schüssel, so Kim, habe sie ihr Wunschteam gefunden.

Dass auch die Leistung stimmt, musste das Team Kalicki auf den Bahnen in Übersee aber erst beweisen. Kein leichtes Unterfangen angesichts von Bahnen, die entweder für Kim und Co. neu waren oder in fester Hand der Amerikaner. Im kanadischen Whistler, einer der weltweit schwersten Kurse, setze das Team Ende November direkt ein Ausrufezeichen – Platz eins. In Park City im amerikanischen Bundesstaat Utah setzte Kim dann noch einen drauf. Wieder war sie im Zweierbob schneller den Eiskanal herunter als alle anderen – und stellte gleich auch noch einen neuen Bahnrekord auf. In Lake Placid im US-Bundesstaat New York dann reichte es am 18. Dezember noch einmal zum dritten Platz.

Dass Kim im Monobob nicht ganz so weit vorne mitmischt wie im Zweier, erklärt unsere Bobpilotin mit den anderen Anforderungen. „Ich bin gut im Sprinten, aber nicht so der Kraftschiebertyp“, sagt Kim. Als Einzelfahrerin sei sie schlicht zu leicht. Um das auszugleichen, sei ihr Monobob sogar schwerer als ihr Zweier-Bob. Das „Problem“ verhindert dennoch nicht, dass Kim auch hier in den ersten drei Weltcuprennen stets unter dem ersten halben Dutzend Fahrerinnen ins Ziel kam.

Für den Rest der Saison gibt sich die Weltcupführende bescheiden. Eine „gute Platzierung“ wolle sie erreichen. Zunächst aber hat sie andere Ziele. „Erstmal abschalten und den Körper in Schuss bringen“, darum gehe es ihr jetzt in Wiesbaden. Viel Zeit bleibt nicht. In der ersten Januarwoche geht es weiter. Der nächste Weltcup steht an. In Winterberg.

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