Weltmeisterinnen: Kim Kalicki und Leonie Fiebig (Mitte links und rechts) zwischen Lisa Buckwitz und Kira Lipperheide sowie Love Kaysha und Kailie Humphries. Foto Viesturs

In Sankt Moritz fährt die Eintracht-Pilotin an der Seite von Anschieberin Leonie Fiebig zu Gold. Mit ihrem Sieg schreibt sie Vereinsgeschichte.

Alle guten Dinge sind drei: Nach zweimal Silber in den vorangegangenen Weltcups und dem unglücklichen vierten Platz bei den Olympischen Spielen in Peking hat Kim Kalicki an der Seite ihrer Anschieberin Leonie Fiebig am Samstag erstmals den Weltmeistertitel im Zweierbob geholt.

Beim Weltcupabschluss in Sankt Moritz absolvierten die beiden die insgesamt vier Läufe fünf hundertstel schneller als ihre deutschen Verfolgerinnen Lisa Buckwitz und Kira Lipperheide und die amerikanische Grande Dame des Bobsports, Kailie Humphries mit ihrer Anschieberin Love Kaysha.

Das große Duell mit Laura Nolte hatte sich bereits im dritten Lauf entscheiden. Da war die zweifache Olympia-Siegerin mit ihrer Anschieberin Neele Schuten wie bereits zuvor im Abschlusstraining in der „Horse-Shoe“-Kurve gestürzt. Sie sei „auf Angriff“ gefahren, so Nolte, die letzte Woche den Monobob-Weltmeistertitel geholt hatte und in der Zweierbobwertung am Samstag bis dahin knapp hinter Kim lag. Beide Sportlerinnen blieben zum Glück ohne schwere Verletzungen.

In der ARD lobte Kim nach dem Sieg die Leistung ihrer Anschieberin. „Ich freue mich total, danke an Leo für die tollen Startzeiten“. Die Eintracht-Pilotin zeigt aber auch selbst, warum sie in dieser Saison der Maßstab aller Dinge ist. Gegenüber Buckwitz – die mit Kim noch vor einem Jahr als Anschieberin gemeinsam in Peking gestartet war – zeigte sie nach ihrem starken vierten Lauf keinerlei Schwäche und lieferte eine nicht minder hervorragende Abfahrt.

Dass der Titel dennoch kein Selbstläufer war, das gestand Kim nach ihrem Sieg sehr deutlich ein.  „Wenn ich offen und ehrlich sprechen kann: Ich habe fast von innen ins Visier gekotzt. Aber ich sagte mir, Kim du kannst das, fahre einfach normal Bob, dann reicht das“, sagte sie.

Hochzufrieden zeigte sich auch der deutsche Cheftrainer, René Spies, mit Kims Erfolg. Mit ihr habe „die Erfahrenste an den Lenkseilen“ gewonnen. Und der deutsche Doppelerfolg vor der dreimaligen Olympiasiegerin Humphries sei „überragend“.  

Kategorien: Bobfahren