Die Feuerprobe hat unser Volleyballtalent gegen Polen am Platz der Deutschen Einheit bestanden. Nun sitzt es auf gepackten Koffern. Die U19-WM in Tunesien ist in greifbare Nähe gerückt. Was Philipp darüber denkt, hat er dem Kurier verraten.
Philipp Lauter sitzt auf heißen Kohlen. Bis zum 18. August entscheidet sich, ob das Volleyballtalent vom TuS Eintracht Wiesbaden mit dem U 19-Nationalteam zur Weltmeisterschaft fahren wird. Dann hieße es Koffer packen und vom 21. bis 30. August ab nach Tunesien. Die Feuerprobe hat der 18-Jährige beim Testspiel gegen Polen in der Halle am Platz der Deutschen Einheit bestanden. In der Heimspielstätte der Erstliga-Volleyballerinnen des VC Wiesbaden unterlagen die U19-Junioren zwar 1:3. Doch für Philipp Lauter war der Einsatz im Deutschlandtrikot dennoch ein Erfolg.
Herr Lauter, es war Ihr zweiter Einsatz auf internationalem Parkett. Haben Sie mit der Nominierung gerechnet?
Nein, damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet. Trainer Matus Kalny hat mich beim Bundespokal Ende Mai, Anfang Juni in Berlin gesehen und angesprochen. Dann habe ich eine Woche in Frankfurt im Internat mittrainiert. Dass er mich so schnell nominieren würde, hat mich überrascht.
Und denken Sie, dass Sie Bundesnachwuchstrainer Kalny auch überraschen konnten?
Ich hoffe doch (lacht). Ich hätte zwar gerne noch mehr Einsatzzeit gehabt. Aber ich habe in zwei Sätzen gespielt und bin zufrieden. Auch wenn es uns das polnische Team sehr schwer gemacht hat, zu punkten. Die haben sehr stark abgewehrt.
In der Halle am Platz der Deutschen Einheit vor Freunden und Familie zu spielen, hat Sie das nervös gemacht?
Nervös nicht, aber aufregend war es natürlich, für Deutschland in der Halle zu spielen, wo ich schon viel trainiert und gespielt habe. Dann auch noch von Freunden und Familie angefeuert zu werden, das war sehr cool.
Wie geht es nun mit Ihrer Volleyball-Karriere weiter?
Ich gehe erst einmal zum Studieren in die USA. In Georgia habe ich ein Volleyball-Stipendium und will für die College-Mannschaft so viel spielen, wie ich kann. Danach als Profi weiterzumachen, wäre ein Traum.
Das Gespräch führte Lisa Bolz. Erschienen ist es am 10. August 2019 im Wiesbadener Kurier. Wir danken für die Erlaubnis zur Veröffentlichung.