Seit neun Monaten kämpfen unsere Handballer mit den Widrigkeiten der Pandemie. Ein Bericht über ihre Achterbahnfahrt.
Von Carolin Baumgart
Als das Coronavirus im März 2020 kam, dachte keiner an eine Beendigung der Handballsaison. Wenige Spiele waren nur noch zu spielen. Doch wir wurden eines Besseren belehrt. Die Saison 2019/2020 wurde vorzeitig beendet, Abstiege und Aufstiege gab es nicht. Kurz darauf gab es auch kein Training mehr.
Unsere Aktiven-Mannschaften haben sehr schnell auf Online-Training umgestellt. So gab es viele Fitnesseinheiten via Zoom. Alle hofften, dass sie im Frühjahr in die Vorbereitung für die neue Saison 2020/2021 wieder einsteigen könnten. Und so kam es auch. Es wurde immer mehr erlaubt, die Regeln wurden gelockert und am Ende auch wieder normal trainiert.
Im August gab es dann auch die ersten Freundschaftsspiele. Ein Hoffnungsschimmer für alle. Auch die Jugend stieg wieder ein ins Training. Immerhin gibt es eine komplett besetzte Handball-Jugend, die wir gerade aufbauen. Umso mehr freute es alle, als die Jugendtrainer wieder mit den Kindern und Jugendlichen zusammen auf dem Feld standen. Immer mehr Kinder kamen ins Training und brachten auch wieder Freunde mit. Ein voller Erfolg zeichnete sich ab.
Es bleibt die Hoffnung
Doch dann rückte der Herbst näher, und damit auch das Zittern um die Saison. Wie alle Vereine erstellte auch die Handballspielgemeinschaft VfR/Eintracht Wiesbaden ein umfassendes Hygienekonzept, bereitete die Halle für die Spiele mit Laufwegen, Absperrungen, Beschilderungen und so weiter vor und erstellte Dienstpläne mit weitaus mehr Helfern für alle Bereiche. Wir waren gut vorbereitet. Uns brachte auch die Saisonverlegung von Mitte September auf Mitte Oktober nicht davon ab, weiterhin zu hoffen und zu trainieren – das war ja auch noch erlaubt.
Je näher wir diesem Termin rückten, desto extremer stiegen allerdings die Corona-Infektionszahlen. Die Folge: Die ersten Spiele im Oktober wurden abgesagt und in den Sommer 2021 verlegt. Kurz darauf kam dann von ganz oben die Ansage, dass der Amateursport im ganzen November pausieren muss. Der hessische Handballverband verlängerte das Verbot bis Ende Dezember.
Das Corona-Virus hat den Amateurhandball erneut lahmgelegt. Denn auch der Januar und Februar lassen nichts Gutes erhoffen. Und so trainieren wir erneut online mit der Hoffnung, dass irgendwann wieder normal Handball gespielt werden darf. Zu hoffen bleibt auch, dass unser starker Zusammenhalt uns weiterhin gut durch die Krise bringt und alle bei Laune und im Verein hält.