Liebe Sportfreundinnen, liebe Sportfreunde,

wir sind ein Verein, in dem jeder seinen Platz findet. Sport, Spaß und Zusammenhalt verbinden uns. Aber die Ereignisse der letzten Zeit, gerade hier in Deutschland, machen uns sehr nachdenklich. Wir sind beunruhigt über das, was in unserem Land passiert.

Wir scheinen zu vergessen, wo wir herkommen. Wie viele Eintrachtler in den Weltkriegen gefallen sind. Dass unsere Halle zerbombt wurde, nachdem die Nazis in ihrem Rassenwahn Europa mit Krieg und Vernichtung überzogen hatten. Wie mühsam viele der Älteren von uns damals mit bloßen Händen die Trümmer auf unserem Vereinsgelände beseitigen mussten.

Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich. Es ist erschreckend, dass wie vor knapp hundert Jahren heute wieder Falschmeldungen, „Fake News“ und haltlose Behauptungen das gesellschaftliche Klima vergiften, in Deutschland, in Europa und weltweit.

Vorurteile, Ausgrenzung, Provokation, wirtschaftlich oder religiös motivierte Gewalt dürfen in unserem Land nie wieder Platz haben. Proteste gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus und Bestrebungen, die freiheitlich-demokratische Grundordnung abzuschaffen, unterstützen wir ausdrücklich. Allein bei der Großdemonstration in unserer manchmal so beschaulichen Heimatstadt Wiesbaden Ende Januar waren wir rund 15.000 Menschen. Mit vielen guten Reden, auch von unserem Oberbürgermeister, und vielen ähnlichen Demonstrationen davor und danach in unserer Umgebung.

Wir geben die Menschen auf der anderen Seite nicht auf. Wir glauben an den Austausch und wollen, dass die realen Probleme, die den Anhängern der Antidemokraten unter den Nägeln brennen, ernst genommen werden.

Aber: Als großer Sportverein leben wir täglich Inklusion, Internationalität und Vielfalt. Deshalb gilt für uns: Jeder Mensch, unabhängig von Herkunft, Abstammung und Hautfarbe, verdient Respekt und Chancengleichheit. Dafür steht unser Verein Ausgrenzung und Rassismus haben bei uns keinen Platz. Und sie dürfen auch in Deutschland keinen Platz haben.

Packen wir die Probleme an. Aber gemeinsam. Für eine vielfältige Welt und ein offenes Deutschland!

Der Hauptvorstand
Peter Gresch,

Julia Frauendorf,
Tanja Fasshauer,
Thao Kale,
Barbara Tekampe
und Lorenz Hemicker