Zum Weltcup “umme Ecke” reiste am ersten Januarwochenende ein Fan-Tross nach Winterberg. Dort erlebten die Wiesbadener aus nächster Nähe, wie unsere Pilotin einmal mehr in die Medaillenränge fuhr.
Zwölf Monate sind es noch bis zu den nächsten Olympischen Winterspielen. Die Saison davor ist so etwas wie die Generalprobe. Und wenn es stimmt, dass eine pannenreiche Generalprobe ein gutes Omen ist, dann läuft es für Kim, die in Norditalien ihre Karriere krönen will, richtig gut.
Unsere Bobpilotin hat in dieser Saison schon viele Herausforderungen gemeistert. Vor allem der monatelange gesundheitsbedingte Ausfall ihrer Anschieberinnen Anabel Galander und Leonie Fiebig machte ihr zu schaffen. Als Leonie in dieser Woche erstmals zum Einsatz kam, setzten Eis und Schneeregen ein, es kam zu mehreren schweren Stürzen im Kanal. Unter den Insassen der verunglückten Bobs war auch Kims Verlobter, Eintracht-Anschieber Costa Laurenz.
Trotz aller Widrigkeiten zeigte Kim in Winterberg erneut ihre Klasse und ihre Fähigkeit, sich auch in schwierigen Situationen voll auf den Eiskanal zu konzentrieren. Gemeinsam mit Leonie Fiebig belegte sie am Sonntag den dritten Platz mit 0,2 Sekunden Rückstand auf Lisa Buckwitz und Kira Lipperheide sowie 0,19 Sekunden auf Laura Nolte und Deborah Levi. Im Monobob war Kim bereits am Samstag Neunte geworden. Damit zeigte sie, dass sie auch in der für sie eher ungeliebten Disziplin langsam in Fahrt kommt.
Mit den Platzierungen zeigte sich Kim nach den Rennen zufrieden, mit den Bedingungen weniger. “Leider hatten wir etwas Pech mit der Startnummer. Die Bahn wurde später schneller. Aber ja, der 3. Platz, alles entspannt, wir betreiben hier eine Freiluftsportart”.
An Unterstützung mangelte es jedenfalls nicht. Wie schon im Vorjahr waren zahlreiche Fans aus Wiesbaden nach Winterberg gereist, um Kim und ihr Team an den beiden Weltcup-Tagen im nahen Sauerland zu unterstützen. Kim und Leonie bedankten sich mit einer Klasseleistung, die Lust auf die nächsten Rennen macht – und sei es nur vor dem Fernseher.