Beim Debut im La Plagne überzeugen Kim Kalicki und Anschieberin Leonie Fiebig mit einer Spitzenstartzeit. Trotz widriger Bedingungen im Vorfeld.

Superschnell: Kim Kalicki und Anschieberin Leonie Fiebig (links) beim Start in La Plagne (Foto: BSD/Viersturs)

Bei ihrem Auftakt in die Weltcupsaison im französischen La Plagne ist Kim Kalicki gemeinsam mit ihrer Anschieberin Leonie Fiebig auf den zweiten Platz gefahren. Unsere Bob-Pilotin kam zwölf Hundertstel hinter ihrer Rivalin Laura Nolte und deren Anschieberin Neele Schulten ins Ziel.

„Der Start war überragend“, sagte Kim nach ihrem Debut in La Plagne. „Aber die zweite Fahrt war leider superschlecht, deshalb haben wir den Sieg liegen lassen.“ Man komme auf der Bahn eigentlich gut runter, müsse den Bob aber an manchen Stellen etwas mehr laufen lassen und mache an anderen vielleicht ein wenig zu viel.

Für das deutsche Team war es ein verspäteter Start in die Saison. Beim ersten Rennen auf der chinesischen Olympiabahn in Yanqing noch nicht dabei gewesen. Auch aus anderen Gründen war der Aufbruch in die neue Saison für Kim und ihr Team in dieser Saison herausfordernder als in der vergangenen, an deren Ende sie zum ersten Mal den Weltmeistertitel errang. Kim selbst kämpfte mit Knieproblemen, Leonie Fiebig zog sich eine Lebensmittelvergiftung zu, und auch Analbel Galander, neben Leonie die zweite Anschieberin in Kims Team, stand aus gesundheitlichen Gründen für die Deutschen Meisterschaften im November nicht zur Verfügung. Kim startete deshalb nur im Monobob.

Last but not least mussten Kim und ihr Freund Costa Laurenz, der ebenfalls als Anschieber für uns startet, mit äußerst schwierigen Trainingsbedingungen bei uns Wiesbaden klarkommen. Die Leichtathletikhalle für die Laufeinheiten steht den beiden seit vier Monaten nicht mehr zur Verfügung, aufgrund eines Wasserschadens. Von dem sind auch die Leichathleten betroffen, weil es sich um die einzige Halle in Wiesbaden handelt, die über eine Tartanbahn verfügt. Abhilfe bringen soll der Neubau an der Wettiner Straße. Der wird aber nicht vor Mai fertig – da ist die laufende Saison schon gelaufen.

Von den Herausforderungen lässt sich Kim aber offenkundig genauso wenig entmutigen wie ihr Team. Mit dem zweiten Platz in Frankreich hat es sich zurückgemeldet und ein Signal gesendet: Sie sind wieder ganz vorne mit dabei.

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